Heinz Osterloh

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15.01.2016
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Angelegt am 14.01.2016
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Schon als Kind Spaß an der Musik gehabt

14.01.2016 um 20:18 Uhr von Nordwest

 

Heinz Osterloh feiert 95. Geburtstag – In vielen Kapellen mitgespielt


Als jüngster von drei Brüdern wurde Heinz Osterloh heute vor genau 95 Jahren in Hiddigwardermoor geboren. Seine Eltern betrieben dort eine Landwirtschaft. 1929 musste Heinz Osterloh als kleiner Junge miterleben, wie das reetgedeckte Haus und die Scheune komplett abbrannten. „Zum Glück war es Sommer, so dass die Tiere alle auf der Weide standen. Damals hatten wir noch Milchkühe. Später habe ich auf Ochsen umgestellt“, erinnert er sich.


Spaß an der Musik hatte Heinz Osterloh schon als Kind. Darüber, dass der damalige Musikzug Neuenhuntdorf zur Hitlerjugend gehörte, machte man sich Anfang der 1930er Jahre noch keine Gedanken. So stand auch für den 13-Jährigen lediglich die Musik im Vordergrund.


Begeistert blies er nicht nur das Tenorhorn, sondern bewies auch ganz unerwartet sein Talent auf anderem Gebiet: „Mit 24 Musikern war unser Spielmannszug zu einem Wettbewerb gemeldet. Doch kurz vor unserem Auftritt wurde unser Dirigent eingezogen. Da hieß es einfach: Du musst dirigieren. Für mich war das ganz neu. Aber wir haben es auf den 1. Platz geschafft.“


Vom Kriegsdienst in Russland blieb auch er 1940 nicht verschont. Nach der fünften, schweren Verletzung ging es für ihn dann zwei Jahre später zurück in die Heimat, wo er im Jahr darauf seine Jugendliebe Lisa heiratete.


Die Musik war es dann, die ihn und zwei Freunde mit drei schlesischen Flüchtlingen verband, die nach dem Krieg in Hiddigwardermoor landeten. Gerne erinnert sich das Geburtstagskind an die gemeinsamen Auftritte bei Tanzabenden in der Berner Gaststätte „Käferhaus“, an die vielen Weihnachtsfeiern, die Elsflether Stapelläufe oder lustige Maskeraden.


Zu viert wurde später eine neue Kapelle gegründet. Zum Unterricht beim ersten Posaunisten des Staatstheaters ging es per Rad bis nach Oldenburg. „Mein Rad hatte zeitweilig einen Gartenschlauch als Reifen“, schmunzelt der 95-Jährige, der in vielen Kapellen mitgespielt hat. Nach dem Tod von Kapellmeister Schwarting übernahm er 1972 die Leitung des Spielmannszuges Neuenkoop-Köterende, in dem er 17 Jahre Mitglied war.


Inzwischen entspannt der rüstige Rentner am liebsten beim Rätseln – und sorgt regelmäßig dafür, dass Sohn und Schwiegertochter pünktlich etwas Warmes in den Magen kriegen. Die Muskeln, die man zum Spielen eines Tenorhorns braucht, hätten sich nach so langer Zeit bei ihm längst zurückgebildet, sagt Heinz Osterloh.

Seinen Ehrentag wird er im Kreise seiner Familie, zu der neben Tochter und Sohn fünf Enkel und drei Urenkel gehören, feiern.

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Übergeben am 14.01.2016 um 20:13 Uhr