Dr. Max Georg Freiherr von Twickel

Der ehemalige Bischöflich Münstersche Offizial in Vechta, Weihbischof em. Dr. Max Georg Freiherr von Twickel, vollendet am Montag, 22. August 2011, im Haus Stovern in Salzbergen bei Rheine sein 85. Lebensjahr.

Der gebürtige Havixbecker leitete von 1970 bis 2001 das Offizialat Vechta und die römisch-katholische Kirche des Offizialatsbezirks Oldenburg. Der Jubilar ist seit Gründung des Offizialats Vechta 1830/31 in der Reihe der Vechtaer Offiziale der elfte Amtsinhaber und der erste Offizial, den der Papst zum Bischof ernannte. Nur ein Vechtaer Offizial übertrifft seine 31-jährige Amtszeit: Der aus Höltinghausen stammende, 1922 verstorbene Bernhard Grobmeyer, der ab 1890 bis zu seinem Tod amtierte. Zweimal wurde in der Amtszeit von von Twickel das „Niedersachsenkonkordat“ von 1965, internationaler völkerrechtlicher Vertrag zwischen Niedersachsen und dem Heiligen Stuhl in Rom, aktualisiert und fortgeschrieben. Die Fortschreibung von 1972/73 bildet die Rechtsgrundlage des kirchlichen Schulwesens mit den Standorten Wilhelmshaven, Oldenburg, Cloppenburg und Vechta. Durch die Aktualisierung des Konkordats von 1994 wurde der Universitätsstandort Vechta gesichert. Der damalige niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht verlieh von Twickel für seine Verdienste um das Zustandekommen des Zusatzvertrages zum Niedersachsenkonkordat 1977 das Große Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens. Im Jahr 2000 lobte der damalige Ministerpräsident Sigmar Gabriel das Engagement des Weihbischofs für das Bildungswesen und die Ökumene in Niedersachsen.