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Glückwünsche
Wie schön, dass du geboren bist...
31.03.2014 um 11:38 Uhr von Dirk JanßenMeinen allerherzlichsten Glückwunsch zum Geburtstag, liebes Gretchen. Ich bin geehrt, dich kennengelernt zu haben und freue mich natürlich auch auf ein Stück Kuchen heute nachmittag.
Ich hoffe, wir feiern noch das eine oder andere Mal zusammen und singen zu Weihnachten Lieder.
Dirk ut Dangast
Glückwünsche
Geburtstagsgrüße aus der Grundschule Sande
31.03.2014 um 08:27 Uhr von Susanne von SendenSehr geehrte Frau Straten, liebe Oma Zetel,
wir wünschen Ihnen einen sehr, sehr schönen Geburtstag mit Geschenken und vielen Kaffeegästen.
Wir müssen heute noch einen Aufsatz schreiben und morgen einen Sachunterrichtstest! Am Mittwoch schließlich noch einen Musiktest, aber dann haben wir endlich fast drei Wochen Osterferien. Juchu!
Wir hoffen, dass Sie auch nächstes Jahr wieder Ihren Geburtstag feiern können, dann den 106.!
Hat Ihnen unser Geburtstagsbuch gefallen?
Viele Grüße von der Klasse 4b (heute sogar zusammen mit der Klasse 4a)
Mit 103 Jahren ein zufriedener Mensch
30.03.2012 um 22:10 Uhr von NordwestGretchen Straten ist die älteste Einwohnerin der Gemeinde Zetel
Gretchen Straten wurde am 31. März 1909 in Zetel geboren. Mit 96 Jahren ist sie noch Fahrrad gefahren.
Wenn Gretchen Straten wie jeden Morgen in ihrer Küche ein Blatt von ihrem Gartenkalender abreist und schaut, was darauf steht, liest sie an diesem Sonnabend folgende Zeilen: „Die Vögel singen Dur und Moll und draußen blüht es übervoll. Lauf nur hinaus in Feld und Flur, freu dich mit mir an der Natur.“ Für Gretchen Straten ist dieser 31. März ein Freudentag. Die älteste Einwohnerin Zetels wird 103 Jahre alt.
Zum Frühstück Kakao
Das Frühstück für sich und ihre Tochter Gisela (71) bereitet sie auch an ihrem Geburtstag vor. Gretchen Straten trinkt morgens heißen Kakao, später noch eine Tasse Kaffee. „Ich esse zum Frühstück am liebsten ein Milchbrötchen und ein Schwarzbrot mit Quark und Marmelade“, erzählt sie.
Ihr Tag hat Struktur. Nach dem Frühstück geht sie mit ihrem Besen nach draußen und schaut, ob es auf dem Bürgersteig etwas zu Fegen gibt. An diesem Tag hat der Wind alles davongeweht. Den täglichen Spaziergang gönnt sich Gretchen Straten auch; denn sie weiß: Gerade im Alter ist Bewegung wichtig. Mit ihrem Rollator schiebt sie durch das angrenzende Wohngebiet an der Oldenburger Straße.
„Als Kind habe ich schon gesagt, dass ich 100 Jahre alt werden will“, erwähnt die Seniorin. „Aber dass ich wirklich so alt werde, hätte ich nicht gedacht. Und nun sind es schon 103.“ Es sei wohl ihre Ausgeglichenheit, die ihr dabei geholfen hat, meint ihre Tochter Gisela.
Sie ist eine von drei Kindern des Ehepaares Straten. Hermann Straten, der sein Gretchen, geborene Lüers, 1937 zu Altar führte, verstarb 1997. Kennengelernt hatten sie sich beim Tanzen. Gretchen Stratens Elternhaus steht auch an der Oldenburger Straße. Mit ihrem Hermann baute sie gleich daneben und zog am Tag der Hochzeit dort ein. In diesem Haus lebt sie heute noch.
Morgens um halb elf gibt es die erste Teezeit, nachmittags die zweite. Gretchen Straten sitzt mit ihrer Tochter Gisela fast täglich am Küchentisch und spielt „Rummikub“, bei dem man Zahlenreihen legen muss. „Ein Spiel für zwei bis vier Spieler von 8 bis 88“, liest Gisela Straten vor und lacht.
Ihre Mutter spielt gerne. Deshalb verpasst sie keinen Seniorennachmittag in der Alten Schule Marschstraße. Der Montagnachmittag ist gesetzt, selbst wenn die Enkelin Geburtstag hat. Auf diese Stunden freut sich Gretchen Straten die ganze Woche. 20 bis 25 Senioren treffen sich dort und spielen. „Bis meine Mutter 96 war, ist sie noch alleine mit dem Fahrrad dort hingefahren“, berichtet ihre Tochter.
Regelmäßig gehen die beiden in den Garten, in dem die Tochter Kartoffeln und Bohnen anpflanzt. Mit der Gießkanne sorgt Gretchen Straten für Bewässerung. Etwas Hacken schafft sie auch noch. Mit Garten und Haushalt kennt sie sich aus. Als sie mit 14 Jahren, das war 1923, aus der Schule kam, ging sie „in Stellung“, wie das damals hieß. Sie arbeitete zunächst in einem Haushalt in Altgödens, danach in Westerstede und in Oldenburg.
„Weil ich melken konnte“
Als ihr Vater starb und ihre Mutter Hilfe brauchte, kehrte sie nach Zetel zurück. „Weil ich melken konnte“, meint Gretchen Straten. Von ihrer Schwester, einer Schneidermeisterin, lernte sie nähen. Später gründete sie mit anderen Frauen den Hausfrauenverein in Zetel. Über den liest sie ab und an etwas in der Zeitung. Dafür braucht sie zwar inzwischen eine Lupe, und wer sich mit ihr unterhält, muss laut sprechen, doch Gretchen Straten ist mit ihren 103 Jahren noch gut zuwege, finden ihre Kinder, und vor allem ein zufriedener Mensch.
Der Philosoph Henry David Thoreau hat das auf dem Kalenderblatt in Gretchen Stratens Küche so ausgedrückt: „Der Frühling ist eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.“
