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Leben in Bescheidenheit, mit Freude und Zuversicht
17.12.2015 um 22:24 Uhr von Nordwest
Schwester Edgardia feiert an diesem Freitag ihren 80. Geburtstag – Seit 37 Jahren in Garrel
Schwester Edgardia, vielen Garrelern aus ihrer Arbeit für die Sozialstation Garrel-Bösel bekannt, feiert an diesem Freitag die Vollendung des 80. Lebensjahres.
Die beliebte Jubilarin wurde am 18. Dezember in Liesborn geboren. Nach ihrer Schulzeit lernte sie in der Küche des Krankenhauses in ihrem Geburtsort unter der Anleitung von Ordensschwestern. Schon früh kam der Kontakt zum Orden der Mauritzer Franziskanerinnen zustande. 1957 trat sie dem Orden bei. Sie wurde als Krankenschwester im St.-Franziskus-Hospital ausgebildet.
Schon der erste Arbeitsplatz nach der Ausbildung zur Krankenschwester führte sie ins Oldenburger Land: ans damalige Krankenhaus in Essen. Als das Krankenhaus aufgelöst wurde, war Gronau-Epe der nächste Ort. Auch hier arbeitete sie im Krankenhaus. Weitere zwölf Jahre später sollte sie in die Gemeinde-Krankenpflege gehen. Ein Jahr wurde sie in Koblenz vorbereitet, dann schickte man Schwester Edgardia nach Garrel.
Seit 37 Jahren ist sie ein Segen für Garreler Familien, die mit der Pflege eines Familienangehörigen allein überfordert wären. Heute versieht sie diesen Dienst ehrenamtlich. Die Schwestern der Sozialstation Garrel-Bösel geben immer wieder Hinweise und bitten um Hilfe, wenn Schwerstkranke und Sterbende zu betreuen sind. Dann betet sie mit ihnen und für sie, spricht den Angehörigen Mut zu. Unmittelbar nach dem Tod eines Menschen unterstützt sie die Familien.
Regelmäßig leitet die Ordensfrau Gottesdienste im Seniorenzentrum Garrel und hilft bei der Lebensmittelausgabe Carla. In der Kirche St. Peter und Paul stellt sie sich als Kommunionhelferin zur Verfügung. Ferner gehört die Ordensschwester zum Besucherdienst der Gemeinde. Bescheidenheit, Freude und Zuversicht – geschöpft aus ihrem Glauben – zeichnen sie aus.
Nach dem Tod ihrer Mitschwester Vulmeria fiel kürzlich die Entscheidung, dass Anfang nächsten Jahres eine Mitschwester in das Canisius-Haus an der Kirchstraße einzieht – für Schwester Edgardia eine große Freude. Garrel ist ihr längst Heimat geworden: „Ich wurde nie gefragt, ob ich noch mal wechseln wolle, und ich habe mich auch nicht gemeldet.“
