Marianne Schultze-Harberts

Marianne Schultze-Harberts

29.12.2012
Erstellt von Nordwest Zeitung
Angelegt am 02.01.2013
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Marianne Schultze-Harberts feiert 90. Geburtstag

02.01.2013 um 11:24 Uhr von Nordwest

„In jeder Situation habe ich das Leben lebenswert gefunden“, sagt Marianne Schultze-Harberts. Und diese lebensbejahende Einstellung, ihre gute Laune und das viele Lachen haben sie offenbar fit und gesund gehalten, so dass sie an diesem Sonnabend, 29. Dezember, mit rund 50 Freunden und Verwandten ihren 90. Geburtstag feiern kann.

Die Hooksielerin wurde 1922 in dem Dorf als einziges Kind des Konditor-Ehepaars Harberts geboren. „Ich war ein Vater-Kind“, erinnert sich die 90-Jährige. Ihr Vater habe sich immer liebevoll um sie gekümmert. „Und das mein Leben lang“, so Marianne Schultze-Harberts.

Nach dem Besuch der Volksschule in Hooksiel entschied der Vater, dass sie die mittlere Handelsschule in Wilhelmshaven besuchen sollte. Anschließend folgte ein Jahr in einem Internat in Godesberg bei Bonn. „Kind, du sollst was von der Welt sehen“ – das war seine Einstellung, sagt Marianne Schultze-Harberts. Das war 1942 und kurz bevor Marianne Schultze-Haberts nach Godesberg ging, lernte sie ihren ersten Mann Günter Schmöckel auf einem Frühlingsfest in Hooksiel kennen. Der junge Schmöckel schrieb ihr viele Briefe: „Er hatte eine schöne Handschrift und das hat mir imponiert“, so Schultze-Harberts.

In den Wirren des Zweiten Weltkriegs sah sich das Paar nur selten, 1944 wurde Marianne Schultze-Harberts schwanger und die Hochzeit folgte im gleichen Jahr. Seinen Sohn sah ihr Mann aber erst nach Kriegsende im August 1945 wieder. 1947 wurde die Tochter des Ehepaars geboren.

13 Jahre lang wohnte das Paar mit Marianne Schultze-Harberts Eltern zusammen und führte die Konditorei weiter. 1968 zog das Paar nach Möllen, sechs Jahre lebten sie dort, dann starb Günter Schmöckel. Marianne Schultze-Harberts kehrte zurück nach Hooksiel und lernte 1975 ihren zweiten Mann kennen, den sie 1976 heiratete. Sie zog nach Bremen und arbeitete bis zu ihrer Rente 1989 als Kassierin in einem Supermarkt. Als ihr zweiter Mann 1992 starb, zog sie wieder in ihre alte Heimat. Dort lernte sie 1996 Friedrich Adden kennen und verbrachte mit ihm drei weitere schöne Jahre. „Das war eine tolle Zeit, wir haben nächtelang geredet“, erinnert sie sich.

Auch heute noch lebt sie in Hooksiel und hat nicht nur zwei Kinder, sondern auch drei Enkel und sechs Urenkel. „Ich habe eine ganz liebe Familie und bin sehr dankbar für diese Menschen“, sagt sie. Mit den Urenkeln übt sie Englisch-Vokabeln, ist aktiv im Seniorenkreis Hooksiel und in der „Klönstuv“, dort spielt sie mit anderen Senioren Bingo oder eine Partie „Mensch ärgere dich nicht“ – „und dabei muss man ganz schön aufpassen, denn da wird or-dentlich geschummelt“.

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Übergeben am 02.01.2013 um 11:18 Uhr