Leonhard Elsner

Leonhard Elsner

23.07.2013
Erstellt von Nordwest Zeitung
Angelegt am 23.07.2013
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Am 23. Juli feiert Prälat Leonhard Elsner seinen 75. Geburtstag

23.07.2013 um 11:05 Uhr von Nordwest

Als Ständiger Vertreter des Offizials in Vechta hatte der volksnahe Geistliche 26 Jahre lang eine zentrale Position innerhalb der katholischen Kirche im Oldenburger Land bekleidet. Papst Johannes Paul II ernannte ihn 1986 zum päpstlichen Ehrenkaplan (Monsignore), 1999 zum päpstlichen Ehrenprälaten. Bei seiner Verabschiedung am 1. September 2011 überreichte ihm Bischof Dr. Felix Genn die selten verliehene päpstliche Ernennungsurkunde zum Apostolischen Protonotar.

Aufgewachsen in Voigtsdorf in der niederschlesischen Grafschaft Glatz musste er 1946 mit seiner Familie und rund 1400 Flüchtlingen den Zug nach Westen besteigen. Eine Woche sollte die Fahrt durch das zerstörte Deutschland dauern, in Hude war Endstation. Zuflucht fand die Familie auf einem Bauernhof in Sandkrug.

„Die Diasporasituation war für uns alle zunächst ein Schock“, erinnert sich Elsner. Weit und breit keine katholische Kirche. Zur Messe musste man mit der Bahn nach St. Peter in Oldenburg fahren. Gott sei Dank boten damals die evangelischen Christen in Sandkrug den Katholiken die Möglichkeit, in ihrer Kapellenbaracke eigene Gottesdienste zu feiern.

Nach der Grundschule besuchte Elsner das Gymnasium in Cloppenburg. Acht Jahre lang wohnte er im Internat „Jugendburg St. Michael“ in Bethen.

Während seines Theologiestudiums in Münster in den 1960iger Jahren traf er Joseph Ratzinger, der dort als Professor für Dogmatik lehrte und als Berater am II. Vatikanischen Konzil in Rom teilnahm. „Ratzinger hat uns fasziniert. Er ist ein herzensguter Mensch und hervorragender Theologe.“

1967 weihte Bischof Dr. Joseph Höffner den jungen Mann zum Priester. Erste Seelsorgestellen führten ihn nach Brake, Garrel, Strücklingen, Steinfeld und Oldenburg. 1976 wurde er Pfarrer in St. Marien in Brake, zwei Jahre später Dechant im Dekanat Wesermarsch. Am 1. Dezember 1979 wechselte Elsner an das Bischöflich Münstersche Offizialat nach Vechta. Schon im Folgejahr berief Weihbischof Dr. Max Georg Freiherr von Twickel den 42-Jährigen als Offizialatsrat zu seinem persönlichen Mitarbeiter.

In der Offizialatsverwaltung beschäftigten ihn jetzt Themen wie Mitarbeiterbesoldung, Arbeitsrecht, das Büchereiwesen, die Kirchenmusikausbildung und die Schulstiftung St. Benedikt. Um den Kontakt zur Gemeindearbeit nicht zu verlieren, half er regelmäßig in der Seelsorge aus. 1985 ernannte ihn Bischof Reinhard Lettmann auf Vorschlag von Weihbischof v. Twickel zu dessen Ständigem Vertreter. 1999 berief ihn Lettmann als Diözesanrichter an das Bischöfliche Offizialat in Münster.

Seiner schlesischen Heimat fühlt sich Elsner bis heute eng verbunden.

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Übergeben am 23.07.2013 um 10:56 Uhr