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Kurt Kobs

11.02.2013
Erstellt von Nordwest Zeitung
Angelegt am 12.02.2013
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Freut sich auf seinen 100. Geburtstag

12.02.2013 um 12:18 Uhr von Nordwest

Kurt Kobs hat sich einen liebevollen Humor bewahrt und ist ein dem Leben zugewandter Mensch geblieben, den alle mögen. Obwohl er in seinem bald 100-jährigen Leben keineswegs nur leichte Zeiten hatte, sagt Kurt Kobs ebenso wie seine 96 Jahre alte Ehefrau Luise: „Wir waren immer zufrieden.“ Beide fügen hinzu: „Durchs Leben kommt man am besten, indem man einander immer wertschätzt.“

Das Paar ist seit nahezu 76 Jahren verheiratet und hat einen großen Kreis deutlich jüngerer Freunde. Mit 90 Gästen haben sie im April vergangenen Jahres das äußerst seltene Fest der Kronjuwelenhochzeit (75 Jahre) gefeiert.

„Ich fühle mich gut, kann nur schlecht sehen, hören und laufen, aber der Geist ist noch voll in Ordnung“, sagt Kurt Kobs. Seit Jahrzehnten genehmigt er sich jeden Abend um 22 Uhr im Winter wie im Sommer einen Grog. „Das kommt meiner Gesundheit offenbar zugute. Mein Arzt hat mir gesagt, ich solle das ruhig weitermachen.“

Ungern im Mittelpunkt

Kurt Kobs freut sich auf seinen 100. Geburtstag am Montag, 11. Februar, fügt aber hinzu: „Ich mag nicht im Mittelpunkt stehen und bin froh, wenn der ganze Klamauk vorbei ist.“ Gelegenheit zum Gratulieren haben am Montag Verwandte, Freunde und gute Bekannte bei einem Sektempfang, der um 11 Uhr im Kasino in Friedrich-August-Hütte stattfindet.

Kurt Kobs ist am 11. Februar 1913 in Hamburg geboren worden. Im Alter von zwei Jahren zog er mit den Eltern nach Einswarden. Er ist sehr streng erzogen worden. Sein 1911 geborener Bruder ist im Alter von 89 Jahren in Lübeck gestorben.

Nach einer Lehre zum Elektriker beim damaligen Weserflug-Werk ist Kurt Kobs zum Flugzeugwerk nach Lemwerder versetzt worden. Dort flog er mit bei der Erprobung fertiggestellter Sturzkampfbomber des Typs JU 87 Stuka. Das war lebensgefährlich. Ein Freund, der ihn bei seinen Einsätzen abgelöst hat, ist tödlich abgestürzt. Kurt Kobs arbeitete sich zum Leiter der Kontrolle hoch.

Für ihn und seine Ehefrau war 1946 das schwerste Jahr. Tochter Brigitte wurde geboren und starb an Diphtherie. Im selben Jahr erkrankte Kurt Kobs schwer. Bis 1952 blieb er arbeitslos.

1952 fand Kurt Kobs eine neue Anstellung bei den Norddeutschen Seekabelwerken in Nordenham. Nach einigen Jahren wechselte er zurück in den Flugzeugbau. Im Alter von 63 Jahren schied er aus, um Hausmann zu werden. Seine Frau hatte 1950 ein elegantes Modegeschäft, den „Moderaum Kobs“ in Nordenham eröffnet, das sie bis zu ihrem 70. Lebensjahr im Jahr 1986 erfolgreich führte.

Stolzer Großvater

Von 1938 bis 1950 wohnten sie in Vegesack, kehrten dann nach Nordenham zurück. 1952 wurde Sohn Michael geboren. Kurt Kobs ist auch stolzer Großvater. Sein Enkelsohn ist inzwischen 37 Jahre alt.

Schon mit 16 Jahren war Kurt Kobs in den Nordenhamer Ruderclub eingetreten. Mit vielen Freunden hat er 1971 die Sippung Castellum Butjentum des Männerbundes Schlaraffia gegründet – zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor.

Anlässlich seines 100. Geburtstages wünscht sich Kurt Kobs nur dies: noch einige Jahre gemeinsam mit Ehefrau Luise erleben dürfen.

Beide wollen weiter stets füreinander da sein.

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Übergeben am 12.02.2013 um 12:12 Uhr