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Seine ausgleichende Art wird geschätzt
21.03.2013 um 21:35 Uhr von NordwestLitteler Kurt Haake vollendet 80. Lebensjahr – Ein Leben fürs Ehrenamt
„Für mich war alles irgendwie ein Hobby“, sagt Kurt Haake und seine Augen glänzen dabei schelmisch. Das ist natürlich leicht untertrieben. Landwirtschaft – lange Zeit neben dem Job als technischer Angestellter im Litteler Tanklager –, Kommunalpolitik, Vorstandsarbeit in der Flurbereinigung und eine Feuerwehrlaufbahn bis zum Kreisbrandmeister kosteten mit Sicherheit viel Zeit und Energie.
Kurt Haake hat beides investiert, nicht zuletzt, weil ihm seine Frau Irmgard und die vier Kinder die Freiräume gegeben haben. An diesem Freitag wird der über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte Litteler 80 Jahre alt.
Der kräftige Händedruck, mit dem er seine Besucher begrüßt, sagt viel über das arbeitsreiche Leben und die „zupackende Art“ des Jubilars aus. Seit einer schweren Erkrankung im Jahr 2008 hat sich Haake allerdings zwangsläufig von vielen Ämtern und Aufgaben trennen müssen. Bei den Treffen der Altersabteilung der Litteler Feuerwehr ist das Ehrenmitglied dennoch ein regelmäßiger und gern gesehener Gast.
Die Liste der Verdienste, die Haake im Laufe seines Lebens erworben hat, ist lang. Hier nur ein paar Beispiele: Ihm wurden die Niedersächsische Waldbrandmedaille, das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold und Silber, die Florianmedaille der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr und das Helferzeichen des THW in Gold mit Kranz verliehen.
Seit 1. Februar 1952 ist er Mitglied der Feuerwehr und brachte es bis zum Kreisbrandmeister (1988 bis 1995). In seinem Heimatort Littel, wo er im Elternhaus am Gieskenmoorweg aufwuchs, hat er die Gründung der Landjugend initiiert. „Ich war immer irgendwie dabei“, sagt Haake und scheint sich rückblickend selbst darüber zu wundern, dass alles scheinbar so glatt seinen Gang nahm.
Als Sprecher der Senioren und der Getreuen hat er noch viele Jahre im Oldenburgischen Feuerwehrverband weitergearbeitet. Es ist vor allem die ausgleichende Art, seine Kunst, Meinungsverschiedenheiten zu versachlichen, die ihn für höhere Aufgaben empfahlen. Dies zeigte sich auch bei schwierigen Diskussionen im Wardenburger Gemeinderat. Seine Meinung hatte Gewicht in der CDU-Ratsfraktion, der er von 1996 bis 2006 für zwei volle Ratsperioden angehörte. Ab 2000 arbeitete er außerdem bei der Dorferneuerung mit, die Littels Dorfmitte maßgeblich aufgewertet hat.
An diesem Freitag feiert der Litteler seinen runden Geburtstag im großen Kreis der Familie und Freunde im Gasthof Dahms.
