Klara Hashagen

Klara Hashagen

12.03.2014
Erstellt von Nordwest Zeitung
Angelegt am 11.03.2014
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Geschenk

NWZGlückwünsche

Übergeben am 11.03.2014 um 22:18 Uhr

Frühere Krankenschwester fiebert beim Fußball mit

11.03.2014 um 19:22 Uhr von Nordwest

Klara Hashagen aus Bookholzberg wird an diesem Mittwoch 90 Jahre alt

„Früher war ich immer das Küken, und jetzt bin ich, wo ich auch hinkomme, immer die Älteste.“ Klara Hashagen muss lächeln. Die Bookholzbergerin hat schließlich schon ein stolzes Alter erreicht: An diesem Mittwoch feiert sie ihren 90. Geburtstag.

Als Klara Hollwedel wurde sie am 12. März 1924 in Hemmelskamp bei Hasbergen als erste von drei Töchtern geboren. In Kirchhatten ging sie zur Schule. „Ich hatte eine schöne Kindheit“, erinnert sich Hashagen.

Die beschauliche Idylle daheim war für sie mit 17 Jahren zu Ende: Nun musste sie zum Kriegseinsatz nach Russland. Anderthalb Jahre war sie dort mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) als Krankenschwester. Ende 1942 kam sie zurück nach Deutschland. Oldenburg, Kiel, und schließlich wieder Kirchhatten: Klara Hashagen kam viel herum und ging als Schwesternhelferin nach Stenum in die Tuberkulose-Klinik. Den Zweiten Weltkrieg hat sie unbeschadet überstanden.

Am 19. Oktober 1949 gab sie ihrem Mann Enno Hashagen das Ja-Wort. Die Trauung fand in dem Haus an der Nutzhorner Straße statt, in dem sie auch heute lebt. „Damals gab es die Kirche noch gar nicht“, sagt Hashagen.

In dem Haus befand sich zu der Zeit ein Textil-Manufakturgeschäft, in dem die Bookholzbergerin hinter dem Ladentresen stand. Dort, wo früher die Waren über die Theke gingen, befindet sich jetzt das Wohnzimmer. „Da kamen die Kunden zur Tür rein, wo jetzt die Glassteine sind“, sagt Hashagen und deutet auf die Ecke des Wohnzimmers, die zur Straße hin zeigt.

20 Jahre arbeitete sie für das Geschäft. In der Zeit, im Jahr 1957, wurde auch ihre Tochter Beate Haye geboren. Erst mit 50 Jahren machte die Bookholzbergerin ihren Führerschein.

Klara Hashagen pflegte ihre Schwiegermutter und zuletzt ihren Mann, der 1998 verstarb. „Und nun pflegt meine Enkelin mich“, sagt die 90-Jährige. Außerdem erhält sie Hilfe von Martina Waldmann.

Bis vor Kurzem hat Klara Hashagen noch ihren Garten gepflegt – leidenschaftlich gern, wie sie sagt. Auch schaut sie sich die Fußballspiele der Nationalmannschaft an und hört Musik.