Käthe Zwirner

Käthe Zwirner freut sich über Gratulanten – Familie kommt zu Besuch.

Käthe Zwirner ist die ganze Zeit am Strahlen und hat allen Grund dazu: Sie sitzt in gemütlicher Runde und nimmt zahlreiche Glückwünsche zu ihrem 100. Geburtstag entgegen. „Ich bin sehr zufrieden mit meinen 100 Jahren. Nie hätte ich gedacht, dass ich so alt werde“, sagt sie und freut sich über den Besuch von Bezirksvorsteherin Roswitha Niemann, die am Freitag – im Auftrag der Stadt Oldenburg – eine Urkunde und einen Blumenstrauß mitgebracht hat.

Die Pastorin Susanne Duwe, die ebenfalls zum Gratulieren vorbeigekommen ist, kennt sie schon vom Gottesdienst im Seniorenstift Kreyenbrück, zu dem sie regelmäßig geht.

Geboren wurde Käthe Zwirner in Breslau im heutigen Polen. In der Schule lernte sie fleißig Französisch, und auch am Polnischunterricht nahm sie freiwillig teil. Noch heute kann sie ein französisches Gedicht über eine Schildkröte auswendig und übersetzt auch gern für weniger Geübte.

Noch in Breslau heiratete Käthe Zwirner einen Beamten und bekam zwei Kinder mit ihm. Am liebsten machten sie damals Urlaub an der Ostsee. Daran kann sich die 100-Jährige noch gut erinnern, an anderes nicht mehr so. Als sie schließlich im Zweiten Weltkrieg fliehen mussten, fanden sie in Oldenburg eine neue Heimat. „Breslau war sehr schön, aber Oldenburg auch, da es fast gar nicht zerstört wurde“, sagt sie. „Hier bin ich endlich angelangt.“

Käthe Zwirners große Leidenschaft ist nach wie vor die Musik. In jungen Jahren musizierte sie gemeinsam mit ihrem Vater. „Ich bin nach Hause gekommen und saß sofort am Klavier“, berichtet die Jubilarin mit einem Lächeln. Viele Operetten kannte sie auswendig, Noten brauchte Käthe Zwirner nicht. Nun freut sie sich stets, wenn im Seniorenstift Konzerte stattfinden und sie anderen beim Spielen zuhören kann.

Zu ihrem Ehrentag erwartete die Jubilarin eine Enkelin mit Urenkel.