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Frieden als größter Erfolg aus 68 Nachkriegsjahren
22.08.2013 um 08:55 Uhr von NordwestJosef Kessen feiert 90. Geburtstag – Eine große Familie gratuliert
Herbergen: Sein 90. Lebensjahr vollendet am heutigen Donnerstag, 22. August, Josef Kessen, genannt „Kessen Albers“, aus der Essener Bauerschaft Herbergen. Der Landwirt im Ruhestand, der mehr als 50 Jahren auch Jäger ist, feiert den Ehrentag auf seinem Hof. Dem Jubilar gratulieren unter anderem seine Ehefrau Leni sowie jeweils vier Kinder, Enkel und Urenkel, aber auch fünf Geschwister, die alle die 80 überschritten haben. Nach dem Besuch der Volksschule in Herbergen arbeitete Kessen vier Jahre auf dem elterlichen Gehöft, wo er auch drei Pferde betreute. Nach dreijährigem Einsatz als Soldat geriet Kessen gegen Ende des II. Weltkrieges in sowjetische Gefangenschaft.
Seine Erlebnisse aus dieser Zeit, unter anderem aus einem Lager für 2000 Personen in Westsibirien, kann er nicht vergessen. Nach Hause kam der Jubilar am 22. April 1948. Er war so gezeichnet von den Strapazen der Gefangenschaft, dass ihn zwei seiner Schwestern nicht erkannten. Die größte Errungenschaft aus 68 Nachkriegsjahren ist für Kessen: „Dat dei Dütsken sich siet 1945 mit dei annern in Europa verdraogen häbbt, und wi sietdem in Fräen läwen könt“.
Am 15. September 1954 heiratete Kessen seine inzwischen 86-jährige Frau Leni, geb. Heidkamp aus Großenging. Im Ruhestand unterstützt er sie täglich in Haus und Garten, oder betätigt sich im hauseigenen Wald. Zudem fährt Kessen gern Fahrrad und mit seinem 21 Jahre alten Auto.
