Hildegard Nickel

Hildegard Nickel wird am Donnerstag 102 – Bürgermeister zu Besuch

Hildegard Nickel hat einen festen Händedruck und ein freundliches Lächeln. Die gebürtige Mannheimerin feiert am kommenden Donnerstag ihren 102. Geburtstag und ist damit die älteste Einwohnerin Wildeshausens.

Die Stadt ist der Ort, an dem sie in ihrem Leben am längsten gewohnt hat. „Sie war immer unwahrscheinlich gern hier“, weiß ihr Sohn Ulrich Nickel (71).

„Hilde“, so nennt sie ihre Schwiegertochter Helga Müller, ist ein sehr gutmütiger Mensch. „Eine großartige Streitschlichterin“, sagt Müller. Als sie noch in Frankfurt wohnte, sei sie die erste Adresse für Streitigkeiten innerhalb ihres Wohnblocks gewesen. „Bei Problemen sind alle immer zu ihr gekommen.“

Die älteste Einwohnerin Wildeshausens ist eine belesene Frau, die früher oft im Theater oder in der Oper zu finden war, eine tüchtige Hausfrau (mit 99 Jahren strickte sie ihrem Sohn noch Pullover) und eine frühere Sportlerin. Ob Ski, Ballett oder Bergwandern – sie war dabei.

„Ja, das war einmal“, kommentiert  die 101-Jährige heute. „Mit 95 hat sie aber noch ihren Garten in Schuss gehalten“, sagt ihr Sohn stolz. In ihrer Wohnung lebt sie bis heute. Nickel hat  eine große Familie, bestehend aus zwei Kindern  und acht Enkeln, von denen die meisten im Raum Nürnberg wohnen.

Seit Mitte der 1980er Jahre lebt Hildegard Nickel in Wildeshausen. Geboren und aufgewachsen ist sie in Mannheim. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam sie nach Neckargemünd, wo sie etwa 15 Jahre bei ihren Eltern lebte. 1960 zog sie nach Frankfurt. Später folgte sie ihrem Sohn nach Wildeshausen, wo sie heute viele Bekannte hat.  „Sie ist immer sehr freundlich zu allen. Es wird viel nach ihr gefragt“, berichtet ihre Schwiegertochter.

Zu ihrem 102. Geburtstag kommt am Donnerstag auch Wildeshausens Bürgermeister Jens Kuraschinski.

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wohnen derzeit 162 Personen im Alter von 90 bis 99 Jahren und fünf Personen im Alter von 100 bis 102 Jahren in Wildeshausen.