Heinz Fischer

Zahlreiche Glückwünsche zum 95. Geburtstag nahm am Montag Heinz Fischer in Hude entgegen. Auch wenn er mittlerweile erblindet ist, nimmt der Jubilar mit viel Lebensfreude in Begleitung seiner Partnerin Adelheid noch an vielen Veranstaltungen in der Gemeinde und umzu teil. „Wir treffen uns beim Schützenverein noch jede Woche zum Schnacken“, sagt Fischer. 54 Jahre gehört er dem Schützenverein Langenberg an, war auch schon mal König des Vereins. Vorsitzender Andreas Mehldau gratulierte am Montag. Sogar mehr als 70 Jahre ist Heinz Fischer Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hude und nimmt auch hier gerne an den Treffen der Altersabteilung teil. Torben Graalmann überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der Feuerwehr. Auch bei vielen anderen Veranstaltungen trifft man den 95-Jährigen, der die Geselligkeit liebt. Die Schornsteinfegerinnung liegt ihm besonders am Herzen. 28 Jahre war Fischer Bezirks-Schornsteinfegermeister im Huder Kehrbezirk. Sein letzter Lehrling war der heutige Schornsteinfegermeister Harald Sieling aus Bookholzberg. „Das ist jetzt 36 Jahre her“, sagte Sieling, als er am Montag gratulierte. Bürgermeister Holger Lebedinzew überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Hude.

Heinz Fischer wurde in Magdeburg geboren. Im Alter von vier Jahren kam er nach Berne und wuchs dort bei seiner Großtante auf. Nach der Schule machte er seine Schornsteinfegerausbildung. Als Soldat in Russland wurde er verwundet. 1949 folgte die Meisterprüfung. In Hude hat er dann als Schornsteinfegermeister den enormen Wandel in der Heiztechnik mit begleitet. „Wir mussten uns ständig weiterbilden, und es wurde seinerzeit sehr viel gebaut. Es gab viele neue Baustoffe“, so Fischer.

1988 ging er im Alter von 64 Jahren in Rente. Mit seiner Ehefrau Helga, die 2005 nach schwerer Krankheit starb, hat er vier Töchter großgezogen. Fischer hat vier Enkelkinder.

Der Jubilar „schnackt“ gerne mit den Leuten, hat immer einen lustigen Spruch auf Plattdeutsch parat. Seine Leidenschaft ist das Klavierspielen. Auch wenn er die Noten nicht mehr lesen kann, spielt er gerne Stücke, die er einst auswendig gelernt hat.