Liese-Lotte Gericke

Liese-Lotte Gericke 100 Jahre alt – Feier im Kreise der Familie

Ein runder Geburtstag: Liese-Lotte Gericke, Bewohnerin des Seniorenzentrums Haarentor im Schützenweg, wurde am Freitag 100 Jahre alt. Hier bereitete man ihr eine schöne Feier im Kreise der Familie. Zu den Gratulanten gehörte auch Bürgermeisterin Germaid Eilers-Dörfler. Sie überbrachte die Glückwünsche der Stadt, Blumen und eine Urkunde. Und auch zum Mittagessen war an die Vorliebe der Jubilarin gedacht worden. „Heute Mittag gibt es Rouladen, das ist Frau Gerickes Leibgericht“, kündigte Einrichtungsleiterin Hilke Wulf an.

Liese-Lotte Gericke, in Oldenburg geboren, wuchs in der Bergstraße auf. Nach Beendigung der Schule sollte sie auf Rat ihrer Mutter einige Koch- und Nähkurse besuchen, doch die heute 100-Jährige weigerte sich. Stattdessen besuchte sie die Handelsschule und absolvierte eine Ausbildung zur Bilanzbuchhalterin in einem Steuerberaterbüro. Ihr Beruf hinterlässt bis heute seine Spuren: „Bei meiner Mutter muss alles Struktur und Ordnung haben. Sie ist in allem immer noch sehr sorgfältig“, erzählt Tochter Karin Gericke (74).

Während des Zweiten Weltkriegs führten Liese-Lotte Gericke und ihr Mann ein Tabakwarengeschäft in Brandenburg. „Dadurch mussten wir nicht hungern wie andere Familien. Wir tauschten dann Tabak gegen Butter und Käse“, erinnert sich Sohn Jobst Gericke (75). Außerdem habe sich seine Mutter stets für seine Schwester und ihn eingesetzt: „Unsere Mutter hat unsere Belange immer wie eine Löwin verteidigt.“

Im August 2008 zog Liese-Lotte Gericke, die seit 1971 Witwe ist, zurück nach Oldenburg und lebt seitdem im Seniorenzentrum Haarentor. „Sie ist unglaublich lebenslustig. Frau Gericke nimmt regelmäßig an Aktivitäten teil. Vor zwei Jahren war sie zum Beispiel mit auf dem Kramermarkt und hat den Ausflug richtig genossen“, erzählt Hilke Wulf. Auch ihre Geburtstagsfeier war so richtig nach dem Geschmack der 100-Jährigen. Am Nachmittag saß sie mit ihren Gästen noch bei Kaffee und Kuchen zusammen. „Sie liebt es eben, wenn um sie herum etwas los ist“, sagt Hilke Wulf mit einem Lächeln.