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Treppensteigen hält fit bis ins hohe Alter
24.07.2015 um 16:43 Uhr von Nordwest
Erna Arendt feiert 100. im Kreise von Familie und Freunden – Bundespräsident gratuliert
Die gebürtige Bremerin lebt seit eineinhalb Jahren im Wichernstift. Dort seien „lauter liebe Menschen“ um sie.
Wer Erna Arendt erlebt, dem dürfte vor dem Älterwerden nicht mehr bange sein: Mit 100 Jahren ist die gebürtige Bremerin, die lange in der Nähe von Wildeshausen und dann wieder in Bremen lebte, fitter als manch ein Altergenosse ihrer Kinder. Im Kreise ihrer drei Töchter, ihres Sohnes und der Schwiegerkinder feierte die Seniorin am Freitag im Wichernstift ihren Geburtstag.
Die Gratulationen von Landkreis und Gemeinde überbrachten die stellvertretende Landrätin Christel Zießler und die stellvertretende Bürgermeisterin Elke Röhl. Auch Bundespräsident Gauck gratulierte mit einer von Hand unterzeichneten Glückwunschkarte.
Im Elmeloher Seniorenheim lebt Erna Arendt, seit ihr Reihenhaus in Bremen-Walle in der Silvesternacht 2013 von Einbrechern heimgesucht wurde. Ehemann Walter war bereits 2005 verstorben.
„Nach dem Einbruch wollte unsere Mutter nicht mehr allein leben“, berichtet Sohn Peter Arendt. Im Wichernstift habe die Mutter Ende Januar 2014 ein neues Zuhauses gefunden. Ein gutes Zuhause, wie Erna Arendt betont: „Ich habe hier lauter liebe Menschen um mich.“
Jenes Haus, das Erna Arendt bis in ihr 99. Lebensjahr bewohnt hat, sei auch ein Faktor, weshalb seine Mutter gesund gealtert sei, vermutet Peter Arendt. „Sie musste jeden Tag viele Treppenstufen steigen – das Haus hatte drei Etagen.“ Aber auch der Lebenswandel spiele wohl eine Rolle. „Meine Schwiegermutter hat nie geraucht, wenig Alkohol getrunken und immer frisch gekocht“, ergänzt Schwiegertochter Ute Arendt.
Während Ehemann Walter als Schweißer auf der Bremer Atlas-Werft den Lebensunterhalt verdiente, kümmerte sich Erna Arendt um das Haus und die 1937, 1938, 1947 und 1948 geborenen Kinder. Einmal im Jahr gönnte sich die Familie einen Urlaub – vorzugsweise in den Bergen. Erna Arendt liebte es, zu wandern.
Heute verbringt die Seniorin ihre Tage etwas ruhiger: Sie löst gern Kreuzworträtsel, liest Liebesromane und informiert sich aus Fernsehen und Zeitung über das Tagesgeschehen. „Gerade haben wir eineinhalb Stunden lang über die Griechenland-Krise gesprochen“, erzählt Sohn Peter.
An diesem Sonnabend wird noch einmal Geburtstag gefeiert – dann aber in etwas größerem Rahmen: Im Ganderkeseer „Airfield“ kommt Erna Arendt dann mit Freunden, Nachbarn und vor allem mit der kompletten Familie zusammen. Neben den Kindern gehören dazu fünf Enkel und fünf Urenkel plus Anhang.
