Ilse Dinger

Ilse Dinger

22.08.2012
Erstellt von Nordwest Zeitung
Angelegt am 21.08.2011
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21.08.2012 um 22:56 Uhr von Nordwest
Foto 1 für Ilse Dinger

Zufriedenheit ausschlaggebend – Immer ein Ohr für andere Bewohner

21.08.2012 um 20:55 Uhr von Nordwest

Ilse Dinger feiert an diesem Mittwoch ihren 102. Geburtstag. Die gebürtige Düsseldorferin wohnt seit 2004 im Altenwohnzentrum Rostrup.

Gut gelaunt mit einem Lächeln auf den Lippen sitzt Ilse Dinger im AWo-Altenwohnzentrum Rostrup in ihrem Zimmer bei einer Tasse Kaffee. Dass ihr nächster außergewöhnlicher Jahrestag bevorsteht, merkt man ihr

kaum an: An diesem Mittwoch feiert die Seniorin ihren 102. Geburtstag.

Sie weiß, dass es kein wahres Rezept für ein langes und schönes Leben gibt, da sie selbst auch schwierige Zeiten durchlebt hat. „Man muss von Tag zu Tag schauen und immer zufrieden sein“, erzählt sie. Auch ihren meist weitaus jüngeren Mitbewohnern versucht sie, eine gute Stütze zu sein. „Jeder kann mit seinen

Problemen zu mir kommen, und ich versuche, mich für ihn stark zu machen“. So führt sie auch in fortgeschrittenem Alter ihre Position als Heimbeiratsmitglied aus.

Auch politisch möchte Ilse Dinger immer noch ein Wort in der Runde mitreden können. Sie findet es wichtig, sich vor allem auf kommunaler Ebene stets auf dem Laufenden zu halten. Nebenbei nimmt sie gerne an jeglichen hausinternen Veranstaltungen teil. Besonders freut sie sich einmal pro Woche auf den Besuch der Realschüler zum Spielenachmittag.

„Vielleicht ist diese ausgeglichene und offene Einstellung der Schlüssel für ein langes Leben“, erzählt ihr Sohn Rolf Dinger.

Auf die Frage, wie ihr heutiger Geburtstag ablaufen werde, spiegelt sich ihre Zufriedenheit wider: Sie hofft,

dass nette Bekannte auf eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen vorbeischauen.

Ilse Dinger gehört nach Auskunft der Gemeindeverwaltung zu den neun Bürgern Bad Zwischenahns, die älter als 100 Jahre sind. Die derzeit älteste Einwohnerin ist 107 Jahre.

Auch mit 101 noch bei sämtlichen Ausflügen dabei

21.08.2011 um 22:15 Uhr von Nordwest

Freundlichkeit, Warmherzigkeit, Zufriedenheit – und eine gehörige Portion Agilität. Das ist es, was Ilse Dinger auszeichnet.

Diesen Montag feiert sie in der Seniorenwohnstätte der AWo in Rostrup ihren 101. Geburtstag. Von den Jahren merkt man nicht viel: Mit wachen Augen sitzt Ilse Dinger in ihrem Sessel, die Hände gefaltet, und sie lächelt viel.

Geboren ist sie 1910 in Düsseldorf. An ihre Kindheit hat die rüstige Dame noch viele schöne Erinnerungen, vor allem an ihren Papa. Den Kinderwagen habe er zwar nie geschoben, sagt sie lächelnd, aber: „Mein Vater ging oft mit mir spazieren“, erinnert sie sich. „Ich war Papas ganzer Stolz.“

Nach der Schule arbeitete sie bei der Firma Henkel in Düsseldorf. Dort lernte sie auch ihren Ehemann kennen. 1937 war Hochzeit. Nach der Heirat wurde Ilse Dinger Hausfrau, da zur damaligen Zeit nicht beide Ehepartner in der selben Firma angestellt sein durften. „Henkel war da sehr streng“, sagt sie.

1940 wurde ihr Sohn Rolf geboren, ein Jahr später kam Joachim auf die Welt. Das Timing stimmte: beide Kinder wurden am 26. Februar geboren. Auf ihre Söhne ist Ilse Dinger stolz, genau wie auf ihre drei Enkel und die Urenkelin.

Leicht waren die Zeiten nicht immer: Im Krieg wurde die Familie ausgebombt, Ilse Dinger wurde mit ihren beiden Kindern nach Pommern evakuiert. Ihr Mann musste als Soldat in den Krieg ziehen. Nach Kriegsende kehrte sie nach Düsseldorf zurück und bauten sich ein neues Leben auf, mit Ehemann und Kindern. 1984 verstarb Ilse Dingers Mann, ein schwerer Verlust. Doch Ilse Dinger fand neue Kraft zum Leben. Und neue Interessen, neue Freunde und neue Bekannte. Sie besuchte die Volkshochschule, lernte dort Französisch und entdeckte das Reisen: Mit der Volkshochschulgruppe ging es in die Provence. Im Alleingang später nach Ägypten: „Da wollte ich immer schon einmal hin“, sagt sie. „Ich konnte keine Reisegruppe nach Ägypten finden, da habe ich mich selber auf den Weg gemacht."

Auch im Seniorenwohnheim kennt man Ilse Dinger als aktive Frau: Sie ist stellvertretende Heimbeiratsvorsitzende, bei allen Ausflügen dabei, ist im Chor und verpasst keine Musikveranstaltung: „Ich singe gerne, ich tanze gerne“, sagt sie, und ein Lächeln huscht über ihr Gesicht.

Über ihr Leben sagt sie: „Ich bin zufrieden für mich.“ Die Energie hat sie nie verlassen. Auf den Putz hauen kann sie immer noch. „Wenn es nötig ist“, sagt sie mit leuchtenden Augen.

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Übergeben am 21.08.2011 um 22:10 Uhr