Robert Diekmann

Diekmann zunächst nur „Ersatzspieler“ bei Doppelkopf

Robert Diekmann vollendet am Donnerstag, 16.  April 2015, sein 90. Lebensjahr. Geboren wurde er im alten Bauernhaus im Schatten der uralten Essener Windmühle, an der sich damals noch häufig die vier Flügel drehten. Er war das dritte von vier Kindern des Landwirts und Windmüllermeisters Josef Diekmann geb. Brämswig und dessen Frau Maria.

Robert besuchte von 1932 bis 1940 in Essen die damalige sechsklassige katholische Volksschule. Danach arbeitete    er zunächst auf dem elterlichen Mühlenhof. Ab Januar 1943 musste Robert Diekmann für sechs Monate zum Reichsarbeitsdienst. Davon schippte er drei Monate in der Provinz Südholland (Niederlande) beim Bauen von Befestigungsanlagen an der Küste, um dann bis Mai 1945 Soldat bei der Wehrmacht zu sein – zunächst für etwa    vier Monate im warmen Südfrankreich, danach für zwölf Monate in der Tundra im sowjetischen Teil Lapplands an der Eismeerfront und dann bis Kriegsende in der Nähe von Narvik in Nordnorwegen.

Im Mai 1945 kam Robert Diekmann in ein Internierungslager in der Nähe von Oslo und gelangte dann im August 1945 über Stationen in Schleswig-Holstein und Oldenburg nach Hause. Hier übernahm er etwa 26 Jahre hindurch verschiedene Aufgaben im elterlichen Betrieb. Am 1. März 1971 wurde er Mitarbeiter der Deutschen Bundesbahn und wirkte bis zum 31. März 1990 vor allem im Bereich des Bahnhofs Quakenbrück.
  
Eines von Diekmanns Hobbys ist das Kartenspielen in dem 1946 durch seinen Vater gegründeten Doppelkopfclub „Diekmanns Mühle“. In diesem wohl ältesten Kartenclub der Gemeinde spielten anfangs nur Meister mit: Müllermeister Diekmann, Schneidermeister Vogel, Fleischermeister Vorwold, Postmeister Brackmann und Schulmeister Brämswig. Dort war Robert anfangs nur als „Ersatzspieler“ gefragt. So dann und wann haben die Mitglieder von „Diekmanns Mühle“ auch heute noch ihren Spaß beim „Kartendreschen“ mit Robert, dem Original und Senior dieses Clubs.