Christian Popken

Christian Popken

03.01.2018
Erstellt von
Angelegt am 03.01.2018
1.139 Besuche

Neueste Einträge (2)

Den Lebensabend noch lange genießen

03.01.2018 um 11:25 Uhr von NWZ

 

Ich habe immer dafür gesorgt, dass es der Familie gut geht und sie alles hat“, erzählte Christian Popken, der heute seinen 90. Geburtstag feiert. Denn er selbst hatte es nicht einfach. Nach seiner Schulzeit in Moorhausen musste er als 16-Jähriger Soldat werden. Er kam in Kriegsgefangenschaft, kehrte später nach Dangastermoor zurück und fand eine Lehrstelle in der Landwirtschaft. Nach der Ausbildung arbeitete er bei Bauern in Grabstede und Borgstede.

Beim Tanz lernte Christian Popken seine Frau Ursula kennen, die als Flüchtlingskind aus Westpreußen in die Region kam. „Dich will ich heiraten“, sagte er spontan zu ihr, 1951 fand die Trauung statt. 1960 zog das junge Paar nach Obenstrohe und Christian arbeitete nun bis zur Rente in der Ziegelei Bramloge. „Ich habe eine wundervolle Ehe gehabt“, gedenkt der Jubilar seiner vor fünf Jahren verstorbenen Ehefrau.

Beide waren im Kegel- und Boßelverein, machten gerne Urlaub auf Borkum und flogen zweimal nach Mallorca. Auch Theaterbesuche bei der Niederdeutschen Bühne standen oft auf dem Familienprogramm. Im Ruhestand reiste das Paar dann gerne durch Deutschland und erholte sich im Marienbad. Viele Wege wurden mit dem Fahrrad erledigt, einen Führerschein hatte Christian nie. Mit den Kindern wurde oft durch die Natur gewandert und gespielt. „Gesellschaftsspiele mach ich auch heute noch gerne mit meiner Partnerin“, erzählte der rüstige Rentner.

Neben seiner Arbeit war Christian Popken oft im Garten, kümmerte sich um Obst und Gemüse sowie die Kaninchen. „Was ich konnte, habe ich selbst gemacht, das war ja auch eine Geldfrage“, meinte er. „Wichtig war mir immer, dass meine Kinder eine ordentliche Ausbildung machen“, erzählte er. „Mein ganzes erarbeitetes Geld habe ich in die Kinder und ins Haus gesteckt.“ Heute gönnt sich Christian Popken ab und an einen Kräuterlikör, das Rauchen gab er 1982 auf: „Da hat mir einer gesagt, ,deine Pfeife stinkt’ und ich habe alles weggeworfen“.

Im vergangen Jahr ist der Witwer nach Bockhorn in die Nähe seiner Tochter gezogen. „Die Beine wollen nicht mehr so, und da habe ich Hilfe“, sagte Popken, der seinen Geburtstag mit den Kindern, vier Enkeln und vier Urenkeln feiert und sich wünscht: „Ich möchte meinen Lebensabend noch lange genießen.“

Geschenk

NWZGlückwünsche

Übergeben am 03.01.2018 um 11:19 Uhr